“Schulen” des Wir im und für das Gemeingut Stadt & Region?

Fachforen und Workshops: Mathias Heyden / Samstag 10:30 bis 12:30

Ein radikal-imaginativer Streifzug entlang grundsätzlicher Theorie und gelebter Praxis.
Der Workshop lädt dazu ein, die im Input am Vortag skizzierten Thesen über räumliches Gemeinschaffen in und für die Stadt & Region zu vertiefen. Für die Erörterung werden Zitate aus Grundlagentexten herangezogen, die wir gemeinsam lesen und in Bezug zu dem Thema ‚Schulen‘ des Wir setzen wollen.
Die bis dato vorgesehenen Textstellen entstammen:
– David Harvey, „Die Erschaffung der urbanen Allmende“, in: Rebellische Städte, edition suhrkamp, 2013
– Silvia Federici, „Der Feminismus und die Politik der Commons“, in: Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution, edition assemblage, 2012
– Starvos Stavrides, „Common Space: Die Stadt als Gemeingut. Eine Einführung“, in Gemeingut Stadt, Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt #4, 2017
Die Vorab-Lektüre ist keine Voraussetzung für die Teilnahme. Aber es kann um Zusendung im Zuge der Anmeldung zur Konferenz gebeten werden. Und selbstverständlich können zur Bereicherung unserer Diskussion Zitate von anderen Autor*innen mitgebracht werden.
Das Thema ‚Schulen‘ des Wir, um sich darüber auszutauschen, inwieweit von uns jeweils angewandte Strategien und Taktiken, Methoden und Werkzeuge diese und jene materiellen und immateriellen Parameter des räumlichen Gemeinschaffen beinhalten, und inwiefern sie hervorgehoben und verstärkt werden können:
– Wie wird das Thema Gemeingut Stadt & Region in der gegenwärtigen Politik-, Verwaltungs-, Wirtschafts-, Forschungs-, Bildungs- und Kulturlandschaft verhandelt?
– Welche materiellen und immateriellen Parameter lassen sich in den uns bekannten, von räumlicher Teilhabe und Gemeinwohl geprägten Prozessen identifizieren?
– Und wie können die entsprechenden Werte und Prinzipien des räumlichen Gemeinschaffen zu Grundsätzen in den uns bekannten Institutionen und Orten werden?
– Davon ausgehend, welche ‚Curricula‘ für ein Planen und Bauen des Wir lassen sich imaginieren
– Welche Art und Weise der Organisation, Entwicklung und Gestaltung schlagen wir vor, um die uns bekannten Institutionen und Orte als Gemeingüter in und für die Stadt & Region zu formen?
– Oder lassen sich diese nicht umformen, müssen wir solche Institutionen und Orte erfinden und von dort aus in und für das Gemeingut Stadt & Region wirken?
Unsere Diskussion dieser und weiterer Fragen kann sich auf ‚Schulen‘ des Wir hinsichtlich des ‚konkreten‘ Planen und Bauen beziehen, sich aber ebenso gut an einem Fühlen, Denken und Handeln des ‚unsichtbaren‘ räumlichen Gemeinschaffen orientieren. Ob so oder so, unsere Blicke sollten sich über universitäre Felder hinweg auf nicht-akademische Akteure*innen, Programme und Lokalitäten richten. Großartig wäre zudem, wenn es gelänge, die einen oder anderen Erkenntnisse zu dokumentieren, sei es per Text- und/oder Bildskizzen oder plastisch-improvisiert.
Oder, in anderen Worten: Willkommen zu einem gemeinsamen Durchmessen und Umherschweifen entlang grundsätzlicher Texte und gelebter Praxis, um von hier aus die nächsten radikal-imaginativen, permanent schwellenhaften und Neue stets einladenden Schritte in und für die Stadt & Region als Gemeingut zu gehen.