Zugang zu Ackerland

Fachforen und Workshops: Mathias Zaiser & Felicitas Sommer / Samstag 10:30 bis 12:30

In diesem Workshop werden praktische Beispiele besprochen, in denen landwirtschaftlicher Boden als Commons gestaltet wird. Dabei wird zum einen die Idee des Wertes von Land und zum anderen Landeigentum als Bündel aus Rechten und Pflichten besprochen und gezeigt, welche Perspektiven in Richtung Commoning weisen können.

Seit 50 Jahren existieren Höfe die beispielhaft den Grund und Boden aus dem Privateigentum auf einen gemeinnützigen Träger übertragen haben. Höfe eines neuen Typs sind entstanden: Vielfältige, multifunktionale Höfe.

Im Kräftedreieck von Eigentumsgemeinschaft, Betriebsgemeinschaft und Wirtschaftsgemeinschaft (Solawi) entstehen dabei faszinierende, soziale und wirtschaftliche Dynamiken. Dabei könnte der Gegensatz des marktwirtschaftlichen Rahmens, der sich im „Verkehrswert des Bodens“ wiederspiegelt, mit der landwirtschaftlichen Realität dieser Höfe, der sich im „Ertragswert“ des Bodens ausdrückt kaum größer sein.

Die Frage wie ist Boden ein Gemeingut? – ist damit nicht abschließend zu beantworten. Vielmehr leben auf den Höfen eine Vielzahl an Lebensentwürfen und Modellen, die unterschiedlich mit den Rechten und Pflichten des Eigentums umgehen. Diese gilt es zu verstehen und Brücken zu schlagen, damit individuelle und gesamtgesellschaftliche Lösungen entwickelt werden können. Diesen wollen wir nachgehen.