Das Thema Commons hat in der wissenschaftlichen Debatte in den letzten Jahren und insbesondere seit dem Wirtschaftsnobelpreis für Elinor Ostrom im Jahr 2009 an Bedeutung gewonnen. Ostrom erforschte langlebige Organisationen in Selbstverwaltung und nahm dabei insbesondere die Bereiche Fischerei, Forstwesen, Bewässerungssysteme, Wassermanagement und Tierhaltung in den Blick. In jüngerer Vergangenheit entwickelten sich auch vermehrt in anderen Bereichen Commons-Organisationen, wie zum Beispiel die Freie Software oder die Solidarische Landwirtschaft. Auf dieser Grundlage hat sich eine zweite Art der Commons-Forschung herausgebildet. Diese fokussiert insbesondere die sozialen Praktiken des Commoning. Auf dieser Grundlage werden Commons als systemische Alternative zur heute dominanten Wirtschaftsweise angesehen. Der Workshop bietet eine Einführung in zentrale wissenschaftliche Grundlagen dieser beiden Stränge und setzt diese miteinander in Beziehung. Die unterschiedlichen Erkenntnisse werden anhand von Beispielen aus dem Bereich Boden veranschaulicht und diskutiert.